Am Mittwoch, dem 10. Mai 2017, 16:00 Uhr wird die Ausstellung „Click & Walk in Ronnenberg in der Marie Churie Schule eröffnet. Die besten Fotos, die 13 SchülerInnen einer Sprachlernklasse von ihrer neuen Heimat gemacht haben, werden dort erstmals präsentiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Ein Projekt von Willkommen in Ronnenberg (WiR) e.V.,
gefördert von der Region Hannover
mit Mitteln aus dem Integrationsfonds „Miteinander – Gemeinsam für Integration“
als eines der ausgezeichneten Projekte des Wettbewerbs 2016/17
 

13 Schülerinnen und Schüler einer Sprachlernklasse der Marie Curie Schule/KGS Ronnenberg im Alter zwischen 12 und 17 Jahren aus Afghanistan, Syrien, dem Irak, Griechenland und Polen sollen ihre Sicht ihrer neuen Heimat Ronnenberg mit der Handy-Kamera festhalten, abwägen und präsentieren.

Vorbereitet, angeleitet und durchgeführt wird das Projekt von Uwe Stelter, Künstler und Fotograf aus Hannover, an mehreren Tagen im März und April 2017:

  1. a) Projektvorstellung und Kennenlernen
  2. b) Anleiten und Anwenden (Üben) im Klassenraum

Die Schüler bringen Digitalkamera bzw. Handy mit. SchülerInnen ohne Aufnahmegerät erhalten eine Kamera aus dem Schulfundus.

  1. c) Fotografieren in Empelde (an mehreren Tagen)

„Unterwegs in Empelde“ – fotografische Stadtspaziergänge“

  1. d) Auswerten und Auswählen

Die Auswertung der Fotografien findet Ende April 2017 in der Marie Curie Schule statt.

Die Jugendlichen wählen Fotos für die Präsentation im Klassenraum und die Ausstellung in der Schule aus. Die ausgewählten Fotos werden dazu in großen Formaten für die Ausstellung geprintet.

Abschließend werden diejeweils besten Fotos der Schülerinnen und Schüler großformatig gedruckt und ausgestellt. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, dem 10. Mai 2017, 16:00 in der Marie Curie Schule.

Das Projekt ist in den Unterricht integriert und dient dabei auch der Sprachförderung. Mitglieder von Willkommen in Ronnenberg (WiR) e.V. sind bei der technischen Vorbereitung und Umsetzung der Ausstellung der Fotos einbezogen.

Foto: Uwe Stelter

Gerade ein gemeinnütziger Verein, der auf Unterstützung und Spenden angewiesen ist, muss bekannt und erkennbar sein. Deshalb hat seit kurzem nun auch „Willkommen in Ronnenberg (WiR) e.V.“ ein eigenes Logo. Hier ist es:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gezeichnet hat es für uns Andrea Panse, diplomierte Grafik-Designerin aus Springe (hier ihre Internetseite: http://www.panse-design.de

Herzlichen Dank dafür.

 

Einmal monatlich, jeweils am 3. Dienstag des Monats um 19:00 Uhr, treffen sich die FlüchtlingsunterstützerInnen der Willkommenskreise „Willkommen in Ronnenberg (WiR) e.V.“ und der Kirchengemeinde Empelde, meist im Familienzentrum der Johanneskirchengemeinde.

Der nachfolgende Text wurde freundlicherweise zusammengestellt von Frau Sabine Freitag, Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit und Internet- und Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Ronnenberg; Telefon: 05105 809265; Handy Flüchtlingsarbeit: 0176 15195480; Fax: 05105 809279; E-Mail: sabine.freitag@evlka.d)

Zum Treffen im Januar 2017 war Frau Magdalena Kruse, Mitarbeiterin im Raphaelswerk Hannover eingeladen, die vor etwa 20 Teilnehmerinnen die Arbeit des Raphaelswerks und Aspekte der Ausreise von Flüchtlingen vorstellte:

  • Auswanderungsberatung allgemein, auch für Deutsche, die im Ausland leben und arbeiten wollen, Rückkehrberatung ist nur ein Teil
  • Die Rückkehr von Flüchtlingen (also Abschiebungen oder auch freiwillige Ausreise) ist Länderangelegenheit. Zurzeit gilt in Nds. noch: freiwillige Ausreise vor Abschiebung
  • Die Rückkehrberatung läuft entweder über die verschiedenen Beratungsstellen oder über die Sozialämter. Es gibt noch Beratungsstellen von verschiedenen Trägern in Hildesheim, Braunschweig, Fallingbostel, Bramsche und Osnabrück (angegliedert an die dortigen Erstaufnahmestellen)
  • Die Beratungsuchenden kommen i.d.R. direkt in die Beratungsstelle, das Ticket (Nds-Ticket) dazu wird erstattet
  • Im Raphaelswerk Hannover arbeiten drei Mitarbeiterinnen in der Rückkehrberatung; nach Ländern aufgeteilt
  • Zusammenarbeit mit dem IOM (International Organisation of Migration), die Beihilfen bei Rückreisen zahlen, 200 Euro für Erwachsene, 100 Euro für Kinder, gilt aber nicht für die Balkanstaaten, die als sichere Länder eingestuft sind, hier gibt es höchstens ein Bus- oder Flugticket; im Kosovo gibt es als einziges Balkanland ein Programm für die Wiederaufnahme von Rückkehrern. Da es aber Ländersache ist, gibt es auch unterschiedliche zusätzliche Programm, u.a. für Montenegro Anreize zur Ausreise
  • Bei freiwilliger Ausreise gibt es eine Wiedereinreisesperre von zehn Monaten, nach einer Abschiebung 30 Monate Sperre
  • Da die freiwillige Ausreise Vorrang hat, bleibt i.d.R. genügend Zeit, um alles zu regeln. Kinder in der letzten Schulklasse (vor einem Schulabschluss) dürfen dieses Jahr noch in der Schule beenden.
  • Bei einem Abschiebebescheid kommen alle Unterlagen in einem gelben Umschlag per Post zu Hause an; dann bleibt eine Woche, um Widerspruch einzulegen
  • Ausreisehindernisse sind z.B. fehlende Pässe. Kritisch werden oft Atteste bewertet; sie haben nicht unbedingt positive Wirkung auf Ausländerämter. Bei Personen aus Balkanstaaten können auch Ersatzdokumente ausgestellt werden
  • In der Beratung hinterfragen die Mitarbeiterinnen die Ausreisegründe/-wünsche der Flüchtlinge. Es wird grundsätzlich ergebnisoffen beraten. Wichtig ist eine frühzeitige Beratung und Einbindung der Beratungsstelle
  • Eine Erfahrung in der Beratung, dass es Rückkehrwillige gibt, die die Trennung von der Familie nicht mehr ertragen, die sich einsam fühlen, die isoliert sind oder auch einen „Kulturschock“ erleben.
  • Syrer können im Moment nicht ausreisen – es gibt keinen Weg in das Land von Deutschland aus und IOM fördert es auch nicht.
  • IOM schreibt vor, auf welchem Weg jemand ausreist

In der Veranstaltung wird kritisch diskutiert über die Asylpolitik insgesamt, über die gesellschaftliche Stimmung, die sich negativ verändert. Stichworte: Fluchtursachen bekämpfen, in Kontakt bleiben mit Rückkehrern, Patenschaften weiter pflegen. Das Thema ist eine Herausforderung auch für die Willkommenskreise.

Kontaktdaten: Raphaelswerk Beratungsstelle Hannover, Vordere Schöneworth 10, 30167 Hannover, Telefon: 0511 7005206-0, -11 direkte Durchwahl; Fax: 0511 700520699; E-Mail: hannover@raphaelswerk.net; Internet: www.raphaelswerk.de

FlüchtlingsunterstützerInnen (hier einige im Bild) waren aufmerksame Zuhörer und engagierte Diskutanten beim Vortrag von Frau Magdalene Kruse vom Raphaelswerk Hannover.
Foto: Sabine Freitag